
Ende Juli nahm eine Gruppe Jugendlicher an der ersten internationalen Begegnungswoche des ARTour-Projekts der Stadt Treffurt teil. Insgesamt rund 50 Jugendliche und Betreuer aus Finnland, der französischen Bretagne und Treffurt trafen sich mit den diesjährigen Gastgebern in einer Pfadfinderherberge in der Region des Attert-Flusses.
Am ersten Abend stand kennenlernen im Vordergrund. Das beinhaltete natürlich die persönliche Ebene, und wir lernten viele Namen. Außerdem stellten sich aber auch die Regionen mit kurzen Präsentationen und typischen Produkten vor. Neben Mühlhäuser Pflaumenmus und Hainich-Gurken hatten wir echte hausgeschlachtete Wurst aus Falken dabei, die ein echter Renner bei allen Gruppen war.

Der Rest der Woche teilte sich in Kennenlernen der Region und gemeinsame Arbeit in kreativen Projekten. Wir besichtigten die Burg in Useldange, überquerten eine Schlucht auf dem Drahtseil und lernten etwas über regionale Sagen. Die Treffurter Jungen und Mädchen betätigten sich in der Zeichengruppe, im Theaterspiel und Musikalisch. Schnell bildeten sich internationale Freundschaften. Besonders zu den Luxemburgern war der Kontakt einfach, denn diese sprechen alle fließend deutsch. Aber auch mit den Franzosen und Finnen funktionierte die Verständigung auf Englisch ganz gut.
Am vorletzten Abend feierten wir eine kleine Discoparty. Der letzte Abend gehörte dann der Präsentation der kreativen Projekte. Dazu waren auch Gäste eingeladen. Insbesondere die Eltern der luxemburger Jugendlichen, aber auch offizielle Vertreter der

Gemeinden und der örtliche LEADER-Manager waren da und spendeten begeisterten Applaus für das, was die Jugendlichen in der kurzen Zeit produziert hatten. Auch nach dem Ende der offiziellen Veranstaltung wurde noch lange zusammen gefeiert und gesungen. Alle wären gern noch geblieben. Doch am achten Tag hieß es dann: Aufbruch zurück in die Heimat. Die Finnen mit der weitesten Reise verließen uns so früh, dass alle anderen noch schliefen. Doch auch zwischen den restlichen drei Gruppen gab es reichlich Abschiedstränen. Sogar den Betreuern fiel der Abschied voneinander schwer, denn es war eine super Truppe, die sich vom ersten Tag an blind verstanden hat. Entsprechend groß ist die Vorfreude auf das Treffen nächstes Jahr in Frankreich.

Das „ARTour“-Projekt läuft noch bis 2020 und wird im Rahmen des LEADER-Förderprogramms zu 75% aus EU-Mitteln finanziert. Neben den jährlichen Begegnungsfahrten werden auch laufende Arbeitsgruppen und Ferienworkshops in Treffurt laufen, die sich an Jugendliche zwischen 13 und 18 Jahren richten.